

Wobbler
Neben Spinnern und Blinkern zählt der Wobbler zu den absoluten Klassikern unter den Kunstködern. Er gehört zu den sogenannten Hardbaits, worunter man Kunstköder aus hartem Material versteht. Früher wurden sie aus Holz gefertigt. Heutzutage sind sie oft aus Kunststoff.
Es gibt diverse Bezeichnungen für verschiedene Arten von Hardbaits, die gerade für Anfänger verwirrend sein können. Damit du den Überblick behältst, folgt hier eine kurze Erläuterung:
- Hardbait: Überbegriff für alle Kunstköder aus hartem Material (meist Holz oder Kunststoff, aber kein Metall).
- Wobbler: Künstlicher Angelköder, der in der Regel mit einer Tauchschaufel versehen ist.
- Stickbait: Ähnelt dem Wobbler, hat allerdings keine Tauschaufel und läuft oberflächennah.
- Popper: Läuft oberflächennah und wirbelt durch eine Ausbuchtung im Kopfbereich Wasser auf.
- Crankbait: Meist tieflaufende Wobbler mit gedrungenem Körper und stark flatternder Aktion.
- Twitchbait: Ein Wobbler, der mit wiederholtem Rucken in die Schnur geführt wird ("twitching").
- Jerkbait: Meist relativ großer Kunstköder, derkeine Tauchschaufel besitzt und über die Rute geführt ("Jerking") wird.
Wie funktioniert ein Wobbler?
Der beliebte Kunstköder imitiert einen verletzten Beutefisch, der zum Beispiel vor dem Hecht, Zander oder Barsch zu fliehen versucht. Die meisten Ausführungen verfügen über eine sogenannte Tauchschaufel. Diese besteht aus Plastik und ist in einem Winkel am Kopf des Köders angebracht. Mithilfe dieser wird er auf Tiefe gebracht. Der Winkel der Tauchschaufel sowie die Sinkeigenschaften des Köders bestimmen seinen Lauf. Daher kannst du zwischen Modellen mit verschiedenen Lauftiefen für diverse Anforderungen wählen.
Was ist der Vorteil der Kunstköder?
Mit kaum einem anderen Kunstköder kannst du die Lauftiefe beim Angeln so genau bestimmen. Dabei bist du auch beim Einsatz sehr flexibel. So kannst du einen Wobbler werfen und mit Ruckbewegungen der Rute einholen. Oder du kurbelst ihn gerade ein. Du kannst ihn ber auch schleppen. Da es die stabilen Kunstköder schwimmend, schwebend sowie in verschiedenen Sinkgeschwindigkeiten gibt, kannst du sie extrem vielseitig einsetzen.
Kunstköder für jedes Gewässer
- Am kleinen Forellenbach sind kleine Schwimmwobbler mit geringer Lauftiefe optimal: Mit einer Größe von 5 bis 7 cm passen sie perfekt ins Nahrungsspektrum der Forellen. Dieselbe Ködergröße eignet sich auch für das Angeln auf Barsch. Allerdings ist hier eine tiefere Lauftiefe optimal.
- Für Hecht und Zander sind beim Wurfangeln Köder mit 10 bis 15 cm perfekt. Beim Angeln auf große Hechte sind Köder mit bis zu 30 cm eine gute Wahl. Beim nächtlichen Spinnfischen auf Zander spielen Exemplare mit integrierten Rasseln ihre volle Stärke aus. Zusätzlich reizen uv-aktive Lackierungen.
- Beim Schleppfischen kannst du die Laufgeschwindigkeit deines Köders weiter beeinflussen, indem du spezielle Schleppbleie oder sogenannte Downrigger verwendest. Durch das zusätzliche Gewicht können auch kleinere oder flach laufende Köder in größeren Tiefen angeboten werden.
Ausnahme: Verkrautes Gewässer
Da viele Wobbler-Modelle werden mit zwei oder sogar drei Drillingen geliefert. So kommen sie in stark verkrauteten Gewässern an ihre Grenzen. Denn sobald sich Wasserpflanzen oder Blätter in den Haken verfangen, läuft er nicht mehr richtig und Fische werden abgeschreckt. In diesen Situationen solltest du auf einen krautsicheren Köder (z.B. Gummifische am Offsethaken oder sogenannte Krautblinker) wechseln oder zumindest einen flacher laufenden Wobbler wählen, damit du über den Wasserpflanzen fischen kannst.
Wenn du einen zuverlässigen Köder suchst, der dir in vielen Gewässerbereichen Erfolg bringen kann, bist du beim Wobbler richtig. Durch die vielfältigen Ausführungen kann er für fast jede Angelsituation eine gute Wahl sein.