Waidgerecht (Waidgerechtigkeit)
Der Begriff “waidgerecht” (manchmal auch in der Schreibweise “weid”) kommt ursprünglich aus der Jägersprache, spielt aber auch beim Angeln eine wichtige Rolle. Waidgerecht zu handeln, bedeutet, dass mit dem zu erbeutenden Tier, in unserem Fall also dem Fisch, respektvoll umgegangen wird. Einerseits ist dieser respektvolle Umgang durch konkret vorgeschriebene Gesetze wie etwa das waidgerechte Betäuben und Töten von Fischen geregelt. Andererseits existieren aber auch einige ungeschriebene Gesetze.
Wir bei Fishing-King legen großen Wert darauf, selbst waidgerecht zu angeln und unseren Kursteilnehmern diese Werte genau so zu vermitteln. Neben dem ethischen Aspekt, fremdes Leben respektvoll zu behandeln, hängt damit nämlich auch die nachhaltige Nutzung unserer Ressourcen zusammen. Nur so kann gewährleistet werden, dass auch nachfolgende Generationen intakte Natur und Gewässer vorfinden können, an denen unser gemeinsames Hobby ausgeübt werden kann. Waidgerechtes Handeln ist also sozusagen ein “Ehrenkodex” für Angler und Jäger.
Wir möchten dir nachfolgend einige Beispiele aus diesem Ehrenkodex geben, an die sich unserer Ansicht nach jeder Angler halten muss:
1. Die tierschutzrechtlichen Vorgaben zum Betäuben und Töten von Fischen müssen eingehalten werden.
Dazu solltest du folgendes immer am Wasser dabei haben:
- Landehilfe, zum Beispiel ein gummierter, knotenloser Kescher
- Abhakmatte
- Maßband
- ein ausreichend großes Betäubungswerkzeug
- Messer
- einen Hakenlöser.
Auch wenn wissenschaftlich umstritten ist, ob und wie Fische Schmerz spüren, solltest du im Sinne der Waidgerechtigkeit immer davon ausgehen, dass sie es tun und versuchen, das Leid und Schmerz des Lebewesens Fisch beim Angeln zu minimieren.
2. Schonmaße, Schonzeiten und sonstige Regelungen (Betretungs- und Angelverbotszonen, etc.) müssen stets eingehalten werden.


3. Achte auf das korrekte Fischhandling.
Informiere dich, was dem Fisch schadet und vermeide dies, wenn du ihn zurücksetzen musst. Hierzu zählen:
- das Berühren mit trockenen Händen
- “Panieren” mit Gras, Sand
- Ästen auf dem Boden außerhalb des Wassers
- der Kiemengriff bei Salmoniden, etc.
4. Auch getötete Fische müssen respektvoll behandelt werden.
Dies gilt auch für Fangfotos, d.h. der Fisch sollte sauber und frei von Blut sein. Gerade dies hat einen großen Einfluss auf die Außenwirkung von Anglern.
5. Andere Angler, Jäger und alle anderen Mitmenschen am Gewässer sollten respektvoll behandelt werden.
Waidgerecht handelt auch, wer darauf achtet, seinen Angelplatz sauber zuhalten und den Müll, den andere hinterlassen, mitzunehmen. Partystimmung und übermäßiger Alkoholkonsum sind beim Angeln fehl am Platz. Bewirtschafter von Gewässern (z.B. Angelvereine) haben in unseren Augen die Verantwortung, unsere Gewässer durch eine angemessene Bewirtschaftung zu schützen und dafür zu sorgen, dass wir in Zukunft gesunde Ökosysteme und Fischbestände vorfinden. Dies sollte wichtiger sein, als maximaler Fangerfolg der Angler. Dazu gehören Maßnahmen wie die Renaturierung von Gewässern, die Schaffung von Lebensräumen und Laichplätzen sowie der Verzicht auf übermäßgen Besatz, insbesondere von nicht heimischen Arten.
Weiter Begriff mit viel Bedeutung
Es gibt keine einfache Definition von „waidgerecht“. Umso wichtiger ist es, sich der Situation am eigenen Gewässer bewusst zu werden. Nicht unmittelbar vor der Schonzeit auf eine Fischart zu angeln oder Flussabschnitte während der Laichzeit nicht zu bewaten. Sensibilisierst du dich für deinen Zielfisch und dein Gewässer, lernst du von ganz allein, was zu welcher Jahreszeit richtig und falsch ist. Und verhältst dich damit waidgerecht.
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