

Spinner
Zusammen mit dem Wobbler und dem Blinker, zählt der Spinner zu den bekanntesten Kunstködern überhaupt. Unzählige Forellen, Barsche, aber auch Hechte und Meerforellen gehen auf sein Konto. Seine Eigenart ist das rotierende Metallblatt, das sich um die Achse, den „Körper“ des Spinners dreht. Das Rotieren des Spinnerblatts um die Achse des Köders sorgt unter Wasser für starke Druckwellen, welche auch bei schlechten Sichtbedingungen von den Fischen wahrgenommen werden.
Wofür eignet sich der Spinner?
Vor allem für Anfänger eignet sich das Angeln mit diesem Köder sehr gut, da schon gleichmäßiges Einholen erfolgversprechend ist. Du kannst nahezu alle heimischen Raubfische auf Spinner fangen: Forelle, Barsch, Zander, Hecht, Wels und auch Rapfen oder Döbel lassen sich gut mit dem Kunstköder fangen. Darüber hinaus kommt er auch beim Lachs- oder sogar Meerforellenangeln zum Einsatz. Eine echte Allzweckwaffe also. Grundsätzlich ist wichtig zu wissen, dass der Spinner auch bei geringem Zug beginnt, sich zu drehen. Bei günstigeren Modellen kann es vorkommen, dass du deutlich mehr Zug benötigst, damit der Köder richtig läuft.
Wie den richtigen Spinner wählen?
Bei der Auswahl gibt es drei Faktoren, die du beachten solltest: Farbe, Gewicht und Form des Spinnerblatts.
- Farbe: Wie bei allen Ködern gilt hier, dass die Köderfarbe von der Trübung des Wassers und dem Wetter abhängen sollte. Bei klaren Sichtverhältnissen (klares Wasser, Sonne) sollten eher natürliche Muster (z.B. Kupfer oder Gold) zum Einsatz kommen. Bei schlechten Sichtverhältnissen (trübes Wasser, bewölkter Himmel) können dir auffällige Farben (Firetiger oder UV-aktive Muster) einen Vorteil bringen. Wähle für das Nachtangeln schwarze Köder. Sie ermöglichen den größten Kontrast zur Wasseroberfläche. Geheimtipp fürs Forellenangeln: Probiere Spinner im Forellendekor mit roten Punkten!
- Gewicht und Größe: Spinner werden in der Regel in Größen eingeteilt. Diese Größe reichen von der Größe 00 (z.B. für scheue Forellen) bis zu Größen wie 5 oder 6, welche gezielt auf Hecht oder Wels eingesetzt werden können. Je größer die bevorzugte Nahrung deines Zielfisches, deste größer sollte auch dein Spinner sein. Darüber hinaus hat das Gewicht deines Köders natürlich auch einen Einfluss auf die mögliche Wurfweite und Lauftiefe: je schwerer das Modell, desto weiter und tiefer kannst du damit angeln.
- Form des Spinnerblattes: Das Spinnerblatt beeinflusst den Wasserwiderstand des Spinners und damit auch, wie sehr der Spinner beim Einholen nach oben gedrückt wird. Das heißt für dich: je Größer das Spinnerblatt, desto flacher läuft der Spinner, insbesondere bei starker Strömung. Ein möglichst schwerer Spinner mit einem kleinen Blatt kann dir also helfen, wenn du Probleme hast, auf Tiefe zu kommen.
Welche Sonderformen von Spinnern gibt es?
Es gibt einige Sonderformen, die wir dir hier kurz erklären möchten.
- Doppelblatt-Spinner: Exemplare mit insgesamt zwei Spinnerblättern, die dadurch noch stärker spielen und die Aufmerksamkeit der Räuber auf sich ziehen. Durch ihr höheres Gewicht können diese Spinner häufig tiefer gefischt werden als reguläre Spinner.
- Spinnerbaits: Hier handelt es sich um einen Haken, an dem ein oder mehrere Spinnerblätter an einem Drahtgestell montiert sind. Auf den Haken kann zusätzlich ein Gummifisch montiert werden. Durch ihre Größe und Druckwellen unter Wasser eignen sich Spinnerbaits vor allem fürs Hechtangeln. Zusätzlich kann der Köder über einen Krautschutz ("Weedguard") verfügen, damit der Köder auch in Bereichen mit starkem Pflanzenbewuchs gefischt werden kann.
- Jig-Spinner: Häufig eher kleinere Köder mit einem Körper aus Blei oder Tungsten, die mit einem einzelnen Spinnerblatt versehen sind. Dadurch können im Vergleich zu normalen Spinnern extrem hohe Wurfweiten erzielt und der Köder tiefer (oder sogar hüpfend über den Boden) geführt werden. Vor allem zum "Suchen" von Fischen eine echte Geheimwaffe!
Tipps zum Angeln mit dem Spinner
Ein paar Würfe mit dem Spinner lohnen sich immer, wenn du auf andere Köder keinen Erfolg hast. Schon das gleichmäßige Einholen des Kunstköders ist eine erfolgversprechende Technik. Diese kannst du noch verfeinern, indem du kleinere Stopps beim Einholen einbaust. In dieser Zeit taumelt der Köder verführerisch in Richtung Boden. Kleine Rucke aus der Rutenspitze oder einige schnelle Kurbelumdrehungen verbessern zusätzlich deine Chancen auf einen Biss.
Verwende beim Angeln mit dem Spinner unbedingt immer einen Wirbel
Der Spinner dreht sich um seine eigene Achse, und diese Drehung kann sich ohne Wirbel auf deine Schnur übertragen. Das hat zur Folge, dass die Tragkraft deiner Schnur verringert wird und es beim Auswerfen häufig zu Knoten (sogenannten "Perücken") auf deiner Rolle kommt, die nur schwer oder gar nicht zu entknoten sind. In diesem Fall wäre ein Wechseln deiner Schnur oder großzügiges Abschneiden deine einzige Option.
Extra-Tipp fürs Angeln in Fließgewässern: auch wenn der Spinner beim Einholen gegen die Strömung am stärksten spielt, solltest du versuchen, deinen Köder gegen die Strömung auszuwerfen und mit der Strömung einzuholen. Viele Fische, vor allem Forellen sind daran gewöhnt, dass ihre Nahrung gemeinsam mit der Strömung angespült wird.
Der Spinner und seine Varianten sind vielseitige Köder, die du auf verschiedene Zielfische und Gewässer anpassen kannst. Mit etwas Übung wirst du bald herausfinden, welche Ausführung in welcher Situation am besten funktioniert.