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Naturköder

Ein Naturköder ist ein Köder, der aus natürlichen Materialien besteht. Du kannst ihn einsetzen, um Fische durch ihre natürlichen Nahrungsgewohnheiten anzulocken. Naturköder zählen zu den ältesten und effektivsten Methoden des Angelns. Bitte beachte, dass das Angeln mit lebendem Köderfisch in Deutschland grundsätzlich verboten ist.

 

Vorteile von Naturködern

Naturköder imitieren die natürliche Nahrung der Fische und sind daher besonders erfolgreich. Außerdem sind sie:

  • Vielseitig: Naturköder können in allen möglichen Situationen und über das Ganze Jahr eigesetzt werden.
  • Natürlich: Ihre Struktur, ihr Geruch und ihre Bewegung sind für Fische vertraut. Das erhöht ihre Fängigkeit.

 

Arten von Naturködern

Zu den gängigen Naturködern zählen:

  • Tote Köderfische: Fische wie Rotauge, Laube oder Gründling, die besonders für Raubfische wie Hecht, Zander oder Wels geeignet sind. Sie sind die natürliche Nahrung unserer heimischen Räuber. Daher sind sie im Vergleich zu Kunstködern besonders unauffällig.
  • Würmer: Regenwürmer, Tauwürmer oder Mistwürmer sprechen Fische wie Brassen, Rotaugen oder Aale an.
  • Insekten: Maden, Larven oder Heuschrecken sind vor allem beim Angeln auf Forellen oder Weißfische beliebt.
  • Pflanzliche Köder: Mais, Teig oder Brot eignen sich besonders für Friedfische wie Karpfen.

 

Warum nur tote Köderfische?

Der Einsatz von toten Köderfischen steht für eine waidgerechte und nachhaltige Angelpraxis. Lebende Köderfische sind in vielen Regionen gesetzlich verboten. Denn ihr Einsatz ist ethisch fragwürdig, da er unnötiges Leid verursachen können. Indem wir nur tote Köderfische verwenden, respektieren wir die Natur. Außerdem tragen wir zu einem verantwortungsvollen Umgang mit der Tierwelt bei.

 

Naturköder für Friedfische

Viele Friedfischarten mögen es gerne süß. Um sie zu überlisten, kannst du auf Naturköder setzen, die das ausnutzen. Beim Angeln auf Friedfische spielt zudem auch noch das Anfüttern eine entscheidende Rolle. Gerade am großen Fluss oder See sind die Fische ohne passendes Futter kaum schnell an deinen Angelplatz zu bekommen. Es kann sich also lohnen, die Fische vor oder während dem Angeln mit einem Futter an den Platz zu locken. Das Futter sollte in erster Linie stark riechen und die Fische anlocken. Es soll aber nicht sofort sättigen. Falls du nicht selbst mischen möchtest, gibt es zahlreiche fertige Mischungen im Handel. 

Gut zu wissen: Vor allem Brassen und Karpfen bevorzugen dabei Gerüche nach Vanille und ähnliches.

  • Barbe: Etwas deftiger mag es die Barbe. Sie hat ein Faible für Käse, vorzugsweise Gouda oder Emmentaler. Sie frisst auch Köder wie Frühstücksfleisch sehr gerne.
  • Döbel: Er ist der Gourmet unter den Süßspeisenliebhabern. Während der Sommermonate entwickelt der Döbel eine große Vorliebe für Kirschen oder auch Bananenstückchen.
  • Karpfen: Absolute Dauerbrenner am Karpfenteich sind Mais, Rotwurm, Mistwurm, Made und auch Tauwurm. Damit sind nahezu alle Friedfischarten sehr gut zu überlisten. Des Weiteren kommen für Karpfen und andere Friedfische auch Futterweizen und Tigernüsse sehr erfolgreich zum Einsatz.
  • Rotauge: Für Rotaugen sind Hanfmehl oder Hanfsamen im Futter ein wahrer Magnet. Auch kleinere Pellets eignen sich hervorragend, besonders beim Method-Feeder-Fischen. Sie lösen sich schneller auf und ziehen Rotaugen gezielt an.

Friedfische wie Karpfen, Brassen oder Rotaugen lassen sich auch mit verarbeiteten Naturködern, wie Boilies, Teig und Pellets fangen. Sie sind vielseitig, einfach anzuwenden und besonders effektiv.

 

Verarbeitete Naturköder für Friedfische

 

Boilies: der Klassiker für Karpfen

Kleine harte Teigkugeln sind die ideale Wahl, wenn du es auf größere Karpfen oder Brassen abgesehen hast. Die sogenannten Boilies halten lange und geben ihre Lockstoffe über viele Stunden ab. Daher sind sie perfekt für lange Ansitze geeignet.

  • Frühjahr und Frühsommer: Fruchtige Boilies in Orange oder Pink sind in dieser Jahreszeit besonders erfolgreich.
  • Herbst: Probiere Varianten mit Fisch- oder Krabbengeschmack oder solche auf Fischmehlbasis. Sie sind echte Fanggaranten, wenn die Wassertemperaturen sinken.

 

Pellets: der Allrounder für Karpfen und Waller

Pellets sind ebenfalls ein super Köder, wenn du größere Fische fangen willst. Besonders Heilbuttpellets eignen sich hervorragend. Immerhin wurden sie ursprünglich für die Fischzucht entwickelt. Mit diesen Ködern kannst du gezielt auf Waller oder kapitale Karpfen angeln. Auch kleinere Pellets funktionieren perfekt beim Method Feeder. Ideal, wenn du es auf Brassen und Rotaugen abgesehen hast.

 

Naturköder für Raubfische

Für Raubfische wie Hecht, Zander und Wels sind tote Köderfische die beste Wahl. Sie imitieren die natürliche Beute und lösen den Jagdinstinkt der Räuber aus.

  • Hecht: Rotaugen oder Lauben sind perfekte Köder. Präsentierst du sie knapp über dem Grund oder unter der Pose, werden sie für Hechte unwiderstehlich.
  • Zander: Schlanke Köderfische wie Lauben sind ideal. Führe den Köder schwebend knapp über dem Grund, um den Zander zu reizen.
  • Wels: Für kapitale Welse eignen sich größere Köderfische. Eine gute Alternative sind sehr harte Pellets wie Heilbuttpellets, die langsam aufweichen und ihre Lockstoffe gezielt abgeben.

 

Forellen: Bunter Teig und mehr

Am Forellensee sind bunte Teige in verschiedenen Farben und Aromen unschlagbar. Sogenannte Forellenteige in fruchtigen Sorten wie Erdbeere oder Orange wirken im Frühling und Sommer besonders gut. Fischige Varianten sind im Herbst oft erfolgreicher. Forellenteige bestehen aus einer weichen, knetbaren Masse. Sie wurden speziell entwickelt, um Forellen durch ihre Farbe, Konsistenz und Aromen anzulocken. Die Teige gibt es auch als fertige Köder zu kaufen. Sie gehören zu den am häufigsten verwendeten künstlichen Ködern in der Forellenangelei.

Tipp: Wechsle die Farben und Aromen, um herauszufinden, was die Forellen gerade bevorzugen.

Beim Einsatz von Naturködern kannst du verschiedene Köder testen und ausprobieren, was in deinem Gewässer am besten funktioniert. Fruchtige Farben, selbstgemachtes Futter oder harte Pellets – es gibt viele Möglichkeiten, Fische gezielt anzulocken.

Kennst du schon diese Angelbegriffe?

 

Köderfisch

Abhaken

Blinker

 

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